Wenn Freunde und Bekannte mitbekommen, dass ich für die Naturkosmetikbranche arbeite, werde ich manchmal gefragt, welche Naturkosmetikprodukte ich selbst nutze und guten Gewissens empfehlen kann. Denn im Rahmen meiner Tätigkeit als Dolmetscherin, Übersetzerin und Impulsgeberin (u.a. bei Messen und Veranstaltungen wie dem NaturkosmetikCamp 2023) bekomme ich den einen oder anderen Einblick hinter die Kulissen – und natürlich Gratismuster zum Testen!
Da eine Auflistung meiner Favoriten hier den Rahmen sprengen würde, konzentriere ich mich heute lieber auf die Produkte, die auch gut in die Reisetasche passen. Denn viele meiner Leser:innen reisen sowohl geschäftlich als auch privat gerne und möglichst nachhaltig.
Diese Reisebegleiter möchte ich inzwischen nicht mehr vermissen:
1. Feste Bodybutter zum Dahinschmelzen
Feste Körperbutter als solche habe ich zum ersten Mal auf dem NaturkosmetikCamp 2021 entdeckt … und war direkt hellauf begeistert. Die Konsistenz ist fest, schmilzt aber direkt beim Hautkontakt. Es gibt nichts Schöneres als abends nach einem langen Tag in der Dolmetscherkabine im Hotel den ganzen Körper damit zu massieren, um die Haut zu pflegen und zu entspannen. Viele Produkte beinhalten ätherische Öle (wie Mandarin oder Orange), was auch eine aromatherapeutische Wirkung hat.
Aktuell nutze ich die Bodybutter „Sanddorn und Orange“ von Rosenrot, doch natürlich gibt es jede Menge empfehlenswerter Alternativen
In meinem Artikel über die Cosmoprof Bologna und Beauty Düsseldorf 2022 hatte ich Dir verraten, warum ich generell von fester Naturkosmetik so begeistert bin. Sie ist nicht nur in vielerlei Hinsicht ökologischer und wohltuender, sondern auch praktischer auf Reisen, weil
- auslaufsicher
- kompakt und platzersparend
- „handgepäcktauglich“
Neben Bodybutter nehme ich gerne feste Handcremes, Shampoo & Spülung 2 in 1
(auch sehr praktisch fürs Schwimmbad!) und gelegentlich Zahnputztabletten auf Reisen mit.
2. Probiersets in Reisegröße – klein, aber fein
Du liebäugelst schon länger mit einer Naturkosmetikmarke im oberen Preissegment, weißt aber nicht, welche ihrer Produkte für Deinen Hauttyp geeignet sind und ob sich die Investition lohnt? Einige Naturkosmetikmarken wie Hauschka (nur ein Beispiel, kein bezahltes Product Placement!) bieten ihre Produkte auch im niedrigschwelligen „Kennenlernformat“ (5 ml oder 10 ml) an.
Damit kannst Du nicht nur ausprobieren, ob die Cremes, Reinigungs- und Duschgels Dein Geld wert sind, sondern hast auch eine platzsparende Lösung für Deine nächste Reise.
Natürlich ist es auf Dauer ökologischer und kostengünstiger, wenn Du nach der „Verkostung“ für Zuhause das große Format kaufst und nur unterwegs auf Probiersets zurückgreifst.
3. Ätherische Öle (im 5-ml-Format) – Dufte verreisen
Öl im Gepäck? Ja, aber sicher! (Okay, es sei denn, ich fliege nur mit Handgepäck). Ölmischungen mit Lavendel gehören für mich zwingend dazu, um abends die Chancen auf einen einigermaßen guten Schlaf im fremden Bett zu erhöhen. Eventuell auch ein Zitrusöl für den Gute-Laune-Kick am Morgen oder Mischungen/Öle mit Eukalyptus oder Pfefferminze, um die Atemwege vor dem Einsatz zu befreien.
Wie Du ätherische Öle unterwegs nutzen kannst:
- Ein paar Tropfen auf die Handfläche reiben und inhalieren. Perfekt, wenn man es eilig hat, aber auch für ein paar Minuten Meditation vor oder nach dem Arbeitstag.
- 1 Tropfen auf die Yogamatte (übrigens auch perfekt zum Abwischen nach der Praxis – einfach einen Tropfen Teebaumöl oder Zitrusöl mit etwas Wasser vermischen und die Matte damit abwischen) oder auf den Kissen
- vermischt mit dem „langweilig“ riechendem Duschgel aus dem Hotelspender für eine Runde Aromatherapie oder einen Energiekick unter der Dusche …
- … oder in der platzsparenden Allzweck-Basiscreme, die Du ohnehin immer dabei hast.
Sind Dir die 5-ml-Formate zu groß, kannst du auch nachfüllbare Mini-Flaschen (2 ml) kaufen.
4. Ölbasierte Make-Up-Entferner – die Allrounder für die Haut
Wenn ich mich nach einem langen Arbeitstag im Hotel abschminke, habe ich immer Angst, Flecken auf der Frottierwäsche zu hinterlassen. Da ich keinen unnötigen Reinigungsaufwand für das Hotelpersonal und mehr Energiekosten verursachen möchte, lautet meine Lösung: Make-Up-Entferner auf Ölbasis! Sie kommen ohne Wasser – und damit ohne Handtücher – aus, entfernen auch das wasserfesteste aller Make-Ups gründlich und pflegen zudem die Haut. Kleiner Nachteil: Man muss daran denken, auch (ggf. waschbare) Abschminkpads mitzunehmen.
Aktuell nutze ich den Oil Cleanser der belgischen Marke Cime, aber auch hier geht es mir eher um die „Lösung“ als die Marke selbst und ich werde sicherlich andere ausprobieren.
5. Getönte Tagescreme – aber natürlich!
Auf Geschäftsreisen möchten wir immer frisch aussehen, zugleich unsere Haut pflegen und im Winter vor der Sonne schützen. Doch wer hat Lust, dafür drei verschiedene Produkte mitzuschleppen? Zum Glück gibt es getönte Creme, die genau diese drei Funktionen in einem Produkt vereinen.
Doch gibt es sie auch im Naturkosmetik-Bereich? Ich habe neulich eine gute von Lavera entdeckt, die zusammen mit einigen Cremes aus dem höheren Preissegment (von Annemarie Börlind und Dr. Hauschka) im Öko-Test mit „gut“ bewertet wurde.
6. Selbstgemachte Peelings – ein zuckersüßer Tipp
Zum Schluss ein vielleicht etwas kontroverser Tipp für Peelings. Ich kaufe seit Jahren keine mehr, da ich meinen Badeschrank übersichtlich halten möchte und stelle lieber selbst welche her, vor allem mit Rohzucker. Ja, auch unterwegs! (Du denkst jetzt, ich spinne).
Wie ich da vorgehe: Wenn ich weiß, dass ich abends im Hotel ein paar Minuten Zeit für ein Schönheitsritual vor dem Abendessen mit dem Kunden habe, packe ich z.B. beim Kaffeetrinken am Bahnhof oder schon von zuhause aus ein Tütchen Rohzucker in den Rucksack und nutze das später für ein Peeling! Eventuell vermischt mit Creme, Mandelöl (DAS absolute Allzweck-Produkt auch für unterwegs) oder einem anderen Trägeröl Deiner Wahl.
Ich hoffe, Du konntest ein paar Tipps für schöne (aber zeiteffiziente) und umweltfreundliche Rituale auf Geschäftsreise mitnehmen.
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