Schöne Momente beim Besuchen von fernen Ländern, andere Kulturen kennenlernen und gemeinsam Wertvolles erleben. Reisen ist eine wundervolle Erfahrung und bleibt oft in guter Erinnerung. Doch wie steht es um die Nachhaltigkeit beim Reisen und ist es überhaupt möglich, nachhaltig zu reisen?
Nachhaltiges Reisen ist möglich und ist eine großartige Chance, dem Planeten etwas Gutes zu tun. Dabei zielt nachhaltiger Tourismus auf den Schutz von Umwelt, Kultur und lokaler Bevölkerung ab. Du solltest auf ein paar Dinge achten, um deinen CO₂-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.
Im Nachfolgenden erfährst du nicht nur Grundlegendes zum nachhaltigen Reisen, sondern auch, wie du Nachhaltigkeit im beruflichen Reisealltag einbinden kannst.
Was ist nachhaltiges Reisen?
Nachhaltiges Reisen wird auch „Sanfter Tourismus“ oder „Ökotourismus“ genannt. Es ist eine Reiseform, bei der der Schutz von Umwelt, Natur und Kultur des besuchten Landes im Vordergrund stehen. Indem du achtsam reist, unterstützt du nicht nur das Gastland, sondern lernst auch dessen Kultur viel besser kennen.
Hierbei wird besonders darauf geachtet, dass:
- Die An- und Abreise, sowie der Transport im Land möglichst umweltfreundlich sind.
- Die Art der Unterkunft ökologisch und nachhaltig ist.
- Ein respektvoller Umgang mit der Umwelt des besuchten Landes gewährleistet wird.
- Die Begegnung mit den Bewohnern und der Kultur des Landes respektvoll ist.
Fliegen – geht da auch ein bisschen weniger?
Das größte Problem für das Klima und die Atmosphäre ist dabei das Fliegen. Daher solltest du bei deiner Reiseplanung folgende Punkte berücksichtigen:
- Verzichte auf lange Anreisen.
- Verzichte auf häufiges Reisen im Jahr.
- Verzichte, wenn möglich, auf Flugreisen.
Du kannst auf den Einsatz von Kraftfahrzeugen verzichten, indem du beispielsweise läufst oder mit dem Rad fährst. Um die Umwelt noch weiter zu schonen, kannst du auch auf öffentliche Verkehrsmittel wie Bahnen oder Busse zurückgreifen.
Essen und Trinken
Nachhaltiges Reisen geht Hand in Hand mit nachhaltigem Essen und Trinken. Wenn du zu Hause auf Umweltfreundlichkeit achtest, möchtest du dies wahrscheinlich auch im Urlaub tun. Hierbei steht der Konsum von lokalen Produkten im Vordergrund.
Der Verzicht auf importierte Produkte bedeutet auch Verzicht auf lange Transportwege und damit eine Schonung der Umwelt. Dies gilt nicht nur für das Essen, sondern auch für Getränke. Vermeide also teure Importgetränke und genieße die lokalen Speisen und Getränke deines Urlaubsziels.
Auch beim Thema Plastikverbrauch ist Prävention sehr wichtig – versuche daher nach Möglichkeit den Einsatz von Einwegplastik vorzubeugen.
Deine Checkliste für das nachhaltige Reisen
- Auf Flüge verzichten
- Minimalistisch packen
- Trinkflasche und Brotdose einpacken
- Nachhaltige und lokale Unterkunft buchen
- Esse lokal oder kaufe regionale und saisonale Lebensmittel
- Bewusster Umgang mit Ressourcen und der Umwelt
- Suche dir lokale Tourguides
- Kaufe lokal
- Hinterlasse die Natur so wie du sie vorgefunden hast (oder besser)
- Nutze vor Ort umweltschonende Transportmittel
Nachhaltig reisen im Beruf
Nachhaltiges Reisen ist auch im Berufsalltag wichtig. Eine Möglichkeit, hier einen Beitrag zu leisten, ist die Wahl nachhaltiger Hotels.
Das Angebot an Unterkünften ist unendlich groß: Von einfachen Bambushütten über familiäre Alpenpensionen bis hin zu Reiterhöfen ist für jeden Bedarf etwas dabei!
Manche Betriebe haben inzwischen staatliche oder wirtschaftliche Gütesiegel erhalten, sodass du sicher sein kannst, dass besondere Kriterien erfüllt worden sind – sowohl was Ausstattung, als auch Nachhaltigkeit betrifft!
Buche dein Zimmer bei Einheimischen, statt einer Hotelkette. So unterstützt du die lokale Wirtschaft.
Wähle landestypische Bauweisen. Sie sind oft energieeffizienter und passen besser zu der Umgebung.
Überlege nicht nur, wie billig ein Zimmer ist, sondern achte auch auf die Fairness des dahinterstehenden Hotels.
Gehe sorgsam mit den Möbeln und Einrichtungsgegenständen in der Unterkunft um. So kann das Inventar länger genutzt werden und es wird weniger Müll produziert. Spare Strom, Wasser oder Gas in der Unterkunft deiner Wahl und vermeide unnötigen Verbrauch.
Fazit
Nachhaltiges Reisen ist also möglich und befasst viel mehr Aspekte als nur das Fliegen mit einem Flugzeug. Wenn du durch deinen beruflichen Alltag nicht auf diese Reiseform verzichten kannst, dann versuche auf andere Möglichkeiten zu achten, deine Reise so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
Reisen und Umweltschutz müssen also nicht unvereinbar sein: Mit der richtigen Planung hast du bald schon garantiert eine nachhaltige Reise!
Zum Autor
Maximilian Wolff liegt Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Er ist Redakteur bei dem Biolieferdienst Landkorb.
Dadurch baut er Nachhaltigkeit nicht nur in sein Privatleben, sondern auch in seinen beruflichen Alltag mit ein.
Ich denke auch, dass „nachhaltiges Reisen“ möglich ist,
viele angesprochene Aspekte kann man ja auch bereits vor Ort – zuhause – umsetzen und sollte sie möglichst vor Ort, sprich in dem Fall am Reiseziel, eben auch einhalten.
Über was ich so stolper ist dieses ständige „weniger fliegen“!
Grundsätzlich richtig, aber der Ansatz müsste sein, dass die Fluggesellschaften weniger Flüge anbieten. Also z.B. nicht 3mal pro Tag von F/M nach NY sondern nur 2 mal —- okay das ist jetzt nur so dahin gesagt und kein konkretes Beispiel, so genau kenn ich die Flugpläne nicht —
Aber: Im letzten Jahr gab es recht viel Chaos, vor allem an Flughäfen, abgesagte Flüge etcetc…. die Fluggäste blieben stehen, das mit dem Gepäck war nervenaufreibend usw…
Nein, ich war nicht persönlich involviert, aber kenne Leute, die involviert waren und ich weiß auch, dass es vielfach an mangelndem Personal für die Abfertigungen lag. Tatsache ist, dass manche Flüge trotzdem stattfanden, leer, denn der Flugplan sah vor, dass das Flugzeug vom Zielort wieder für einen anderen Flug vorgesehen war.
Und das ist keine Info einfach aus der Presse zusammengesammelt, es entspricht der Wahrheit. Und ist ganz sicher nicht nachhaltig.
Ok, das Problem war vielfach mangelndes Personal auf verschiedenen Ebenen, um mit der Abfertigung der Fluggäste fertig zu werden. Aber selbst wenn das gelöst wird (und das sollte inzwischen allmählich wieder auf der Reihe sein) bringt es nichts, wenn viele Flugstrecken, damit meine ich z. B. mehrfach am Tag, angeboten werden, die nur halb besetzt sind.
Die Fluggesellschaft muss teurer werden, um ihre Kosten zu decken und nachhaltiger wird es damit ganz und gar nicht, vermutlich springen eher noch mehr potentielle Fluggäste ab.
Also müsste es weniger Flugmöglichkeiten geben, etwas teurer werden und damit konzentrierter die Fluggäste auf die einzelnen Flüge einschecken, aber immerhin mit voller Maschine fliegen.
Aber vielleicht macht ja in diesem Sinne dann doch noch die mehr als kostspielige Reaktivierung der alten Jumbos wieder Sinn (stand ja nun inzwischen auch schon in der Presse, dass dies geplant ist bzw. bereits voranschreitet).
Vielleicht hab ich auch nur einen falschen Denkansatz.
Liebe Joan,
vielen Dank für deine Überlegungen zum Thema Fliegen!! Mir geht es dabei ähnlich wie dir.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Lösung wirklich nur bei uns als „Endverbraucher“ liegt.
Warum die Fluggesellschaften nicht einfach weniger dafür aber zuverlässigere Flüge anbieten, erschließt sich mir auch nicht ganz.
Vielleicht lesen hier auch Branchen-Insider:innen mit und können uns einleuchten?
Persönlich wäre ich gerne bereit, ein kleineres Angebot an Flügen und weniger Flexibilität bei der Reiseplanung dafür aber mehr Sicherheit in Kauf zu nehmen.
Leider bin ich als vielreisende Konferenzdolmetscherin mit Freunden und Verwandten in ganz Europa stark von der Situation betroffen.
Dir ganz liebe Grüße und viel Spaß beim (nachhaltigen) Reisen!
Caterina
Ciao Caterina
nebenbei bemerkt:
Ihr Kommentar wartet auf Modertaion.
würde ich korrigieren und dann kannst du diese Bemerkung gern streichen 😉
saluti