Es ist vollbracht: Am 9. März habe ich meine schriftliche Abschlussarbeit eingereicht und die mündliche Prüfung abgelegt. Mit aufgeregter, aber hoffentlich überzeugter Stimme habe ich meinen Mitstreiter:innen und der Ausbilderin zwei Fallbeispiele vorgestellt und ganzheitliche Therapiepläne – u. a. mit selbst hergestellten Mischungen aus ätherischen Ölen – vorgeschlagen. Eine Woche später kamen die Ergebnisse und inzwischen ist das Zertifikat der „Europäischen Akademie für natürliche Gesundheit“ im Briefkasten eingetrudelt. Jetzt darf ich mich offiziell Aromatherapeutin nennen.
Vielleicht denkst Du jetzt: „Oje, noch eine, die unter die Esoteriker gegangen ist!“ oder „Komm, das ist doch nicht soooo schwer, ein paar ätherische Öle zu beschnüffeln und deren Eigenschaffen zu erlernen. Braucht man dafür ernsthaft eine 75-stündige Ausbildung?“. Das mag vielleicht blöd klingen, aber es ist nicht wirklich, wie Du denkst. Weiterlesen lohnt sich also!
Wissenschaftlich fundiertes Hobby
Als ich mich für den Kurs anmeldete, war mir zum Glück nicht klar, dass er einen ziemlich hohen „wissenschaftlichen“ Anspruch hatte. Es hätte mich vielleicht abgeschreckt, wenn ich vorab gewusst hätte, dass ich so viel über die Inhaltsstoffe der Öle, deren chemische Zusammensetzung und Eigenschaften (wie Polarität und Löslichkeit) lernen soll. Dass ich vier Monate lang nicht nur jeden Samstag die Schulbank drücken, sondern auch Fallbeispiele als Hausaufgaben lösen soll. Dass ich anhand eines sogenannten Aromagramms herausfinden soll, welche Öle aufgrund ihrer Inhaltsstoffe besser auf bestimmte psychische und physische Störungen wirken können. Und natürlich auch, welche Nebenwirkungen oder Kontraindikationen (wie es in der medizinischen Fachsprache heißt) zu beachten sind.
Ach, und ich hätte auch nicht gedacht, dass ich selbst für die Prüfungen zwei Ölmischungen – eine für eine Massage und eine zum Verteilen im Diffuser – für zwei unterschiedliche „Krankheitsbilder“ herstellen würde, einschließlich der Berechnung der prozentualen Anteile der verschiedenen Inhaltsstoffe meiner Mixturen. Doch im Endeffekt war das alles unglaublich spannend und ich bin sehr froh, mich dadurch gekämpft zu haben. Wenig Quacksalberei, dafür viele Daten, Fakten und geballtes Wissen – auch von den anderen Teilnehmenden, die zum Teil bereits zertifizierte Drogist:innen und Heilpraktiker:innen sind.
So profitierst Du von meinem Wissen – Sprachliche Unterstützung für Deinen Naturmedizinkongress
Wie bereits in dem Beitrag zur Midlifekrise dieses Magazins erwähnt, bin ich noch nicht bereit, meinen abgöttisch geliebten Beruf als Konferenzdolmetscherin, Übersetzerin und Texterin aufzugeben. Die vielen tollen Menschen, die dank meiner Hilfe internationale Kongresse in Deutschland organisieren, besuchen oder mitgestalten konnten (Delegierte sowie Eventplaner:innen, Kolleg:innen und Techniker:innen) möchte ich nicht im Stich lassen. Und ich bin überzeugt, dass neue dazukommen werden.
Die Teilnahme am Kurs hatte aber durchaus eine gewünschte Nebenwirkung: die noch stärkere Spezialisierung auf die Themengebiete der Naturkosmetik und Naturmedizin im Allgemeinen.
Denn während dieser Ausbildung bin ich nicht nur mit ätherischen (und Basis-)Ölen und deren Wirkung auf Haut, Nervensystem und innere Organe, sondern allgemein mit Prinzipien der Natur- und Kräutermedizin in Berührung gekommen.
Das heißt, wenn Du einen Kongress zum Thema Naturmedizin organisierst und ein internationales Fachpublikum erreichen möchtest, helfe ich Dir gern, die ausländischen Teilnehmenden zu begeistern. Natürlich nicht nur die italienischen! Auf Wunsch stelle ich ein Team zusammen und versorge meine Kolleg:innen mit den notwendigen Informationen und Kenntnissen.
Therapiepläne und Ölmischungen
Für den Moment werde ich die Tätigkeit als Aromatherapeutin eher hobbymäßig ausüben, möchte dennoch die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten aufrechterhalten. Dafür brauche ich Versuchskaninchen: Wenn du also mit einem bestimmten Problem kämpfst (z. B. Schlafstörungen oder Stress) und der Aromatherapie eine Chance geben möchtest, kannst Du Dich gern bei mir melden. Ich werde einen ganzheitlichen Therapieplan mit Tipps zu Ernährung, Sport und Lebensstil und eventuell eine Mischung aus ätherischen Ölen für Dich zusammenstellen, mit allen erforderlichen Disclaimern.
Bist Du auch vom Fach?
Bist Du auch Aromatherapeut:in oder Sprachprofi (oder Blogger:in/Texter:in) mit ähnlichen Schwerpunkten? Dann sollten wir uns unbedingt vernetzen! Ich bin immer auf der Suche nach Verbündeten, um das Dienstleistungsangebot für meine Kund:innen attraktiver zu gestalten, und nach Gleichgesinnten.
PS: Während des Schreibens dieses Beitrags habe ich eine Mischung zur Förderung der Konzentration gestreut – mit den ätherischen Ölen von Zitronengras, Bergamotte, süßer Orange und Nelke.
Bravissima Caterina! Vielleicht hast du auch ein paar Tipps, um eine beruhigende Mischung, die Schlafen fördert? Wenn schon, bitte um deine Hilfe 🙂
Danke für dein Feedback Chiara! Die „Klassiker“ unter den Ölen bei Schlafstörungen sind echter Lavendel (Lavandula Angustifolia), römische Kamille, Zitronenmelisse und viele Zitrusvrüchte.
Doch beim Kurs haben wir u.a. eine Gute-Nacht-Mischung erstellt mit Ölen, an die man nicht direkt werden würde, u.a. Ho-Holzöl und Weihrauch. Ich bringe dir das Rezept mit, wenn wir uns am Dienstag endlich wieder sehen :)))