In meinem letzten Artikel hatte ich euch ein paar frische Impulse und Ideen gegeben, wie Ihr Eure internationalen Veranstaltungen nachhaltiger gestalten könnt. Heute möchte ich näher auf den nachhaltigen Einkauf von Dolmetschleistungen eingehen. Denn bei internationalen Veranstaltungen, die in eine andere oder mehrere Sprachen überttagen werden, hat die Beauftragung der Dolmetscher:innen und die Wahl der gewählten Lösung für die Sprachübertragung einen gewissen Einfluss auf die Umweltbilanz der Veranstaltung. Dazu habe ich meine geschätzten Kolleg:innen aus dem Netzwerk So To Say interviewt: Die fünf Englischdolmetscher:innen haben es sich auf die Fahne geschrieben, kundenzentrische nachhaltige und ganzheitliche Lösungen für die Verdolmetschung internationaler Veranstaltungen anzubieten.

Wer seid ihr und wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Netzwerk zu gründen?

Wir sind fünf AIIC-Präkandidat:innen, die sich vorgenommen haben, ihr Potential zu bündeln und im
Schulterschluss größer auftreten möchten. Wir sind ungefähr im selben Alter und menschlich auf
einer Wellenlänge. Gleichzeitig haben wir den gleichen professionellen Anspruch an unsere Arbeit.
Nun brauchte dieses Konzept nur noch eine Marke.
Unser Netzwerk unterstützt Kundschaft dabei, ortsunabhängig und deutschlandweit die besten
Englischdolmetscher:innen im Einsatz für Ihren Zweck zu wissen. Wir sind ein junges Team, das
anpassungsfähig, robust, ansprechbar und sympathisch ist und aus Kundenperspektive denkt.
Unsere Vision: einen frischen Wind auf den Dolmetschmarkt bringen. Hochprofessionelle
Dolmetscher mit denen die Kundschaft gerne plant, diskutiert und die optimale Lösung für die Gäste
einer Veranstaltung findet. Hier spielen neben der Sprachübertragung auch viele andere Faktoren
wie Eventplanung oder Nachhaltigkeit eine Rolle.

Warum sollten umweltbewusste Kund:innen, die internationale Events auf Deutsch und Englisch organisieren, ausgerechnet Euch buchen?
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Quelle: Unsplash

Wir haben uns im Team darauf verständigt, das Thema Nachhaltigkeit seriös in unser Portfolio zu integrieren. Somit ist umweltbewusste Kundschaft bei der Wahl der Dolmetscher:innen mit uns auf der sicheren Seite. Um diesem Versprechen auch gerecht zu werden, haben wir Zeit und Mittel investiert – die richtige Ausrichtung hinsichtlich Nachhaltigkeit haben wir im Rahmen eines Workshops, der KMU-CSR-Core-Methode, ausgelotet. Dank des Workshops konnten wir uns ein Bild davon machen, was wir für die Umwelt und für die Gesellschaft tun können und entsprechende Maßnahmen ableiten. Zum Beispiel haben wir eine Partnerschaft mit Plant-My-Tree ins Leben gerufen und pflanzen darüber für jeden So-To-Say-Einsatz einen Baum für die Kundschaft.

Welche Maßnahmen habt Ihr als Einzeldolmetscher:innen ergriffen, um nachhaltiger zu arbeiten?

Wir haben auf unserer Website fünf Säulen stehen, die für unser nachhaltiges Unternehmertum
stehen.

Mit Blick auf Mobilität verzichten wir auf vermeidbare Emissionen und Reisen, sofern möglich, nicht
mit dem Flugzeug. Jeder von uns ist sportlich und wir sind uns auch nicht zu schade, mit dem
Fahrrad zum Einsatz zu kommen.
Sonstige Emissionen gleichen wir aus, indem wir unterjährig und pro Einsatz Bäume pflanzen. Am
Ende des Jahres ziehen wir als Team auch Bilanz und gleichen alle übriggebliebenen Emissionen aus.
In der Kabine arbeiten wir mit Laptops und Tablets und haben uns als Ziel gesteckt, Einsätze
komplett papierlos zu bestreiten.
Wenn wir unterwegs zum Einsatz sind, haben wir Wasser in Aluflaschen, unseren Kaffee im
Thermosbecher und Essen ohne Verpackungsmüll dabei. Das sind zwar Kleinigkeiten, aber sie liegen
liegen uns sehr am Herzen.
Selbst unsere Büroorganisation ist nachhaltig gestaltet. Wir planen, bald über DSGVO-konforme,
ökostrombetriebene Cloud-Lösungen aus Deutschland zusammenzuarbeiten. Wir vermeiden Papier
in der Vorbereitung und Buchhaltung. Bald laufen alle Netzwerkbüros auf Ökostrom.

Auftraggeber:innen in der Veranstaltungswirtschaft sehen sich immer häufiger in der Pflicht, die Nachhaltigkeits-Performance ihrer Lieferanten zu checken. Was würdet ihr Unternehmen und Eventagenturen raten, die Dolmetschleistungen nachhaltig einkaufen möchten?

Unternehmen und Eventplaner:innen sollten bei der Auswahl der Dolmetscher:innen primär schauen, wo diese ansässig sind. Das hat schon den größten Einfluss auf die Nachhaltigkeit der Dienstleister:innen.

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Quelle: So to Say

Fachlich gute Dometscher:innen erkennt man zum Beispiel an der Mitgliedschaft in den Berufsverbänden (VKD, aiic). Nachhaltige Dolmetscher:innen bemühen sich um einen möglichst geringen Fußabdruck in allen Arbeitsschritten.

SoToSay hat seine Ziele auf der Website transparent kommuniziert. Unsere Bemühungen erkennt man nicht zuletzt an dem KMU-Siegel für Nachhaltigkeit, das wir im letzten Jahr bekommen haben.

Zum Interviewpartner

So To Say besteht seit Anfang 2022 und wurde von 5 freiberuflichen Dolmetscher:innen gegründet (v.l.): Alexander Jelinek, Thilo Hatscher, Melissa James, Anne Agius, Marius Valentin Braun

Im Team von SoToSay bringt jeder individuelle Fähigkeiten und seinen ganz eigenen Hintergrund mit. Wir kennen uns aus dem internationalen Verband für Konferenzdolmetscher (aiic, Präkand.), dessen Berufsethik und Qualitätsstandards eine tragende Säule unserer Zusammenarbeit bilden.

Mehr noch als Standards eint uns aber eine Überzeugung: Jedes Projekt wird vom Kunden aus gedacht.

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