Vorsätze für das neue Jahr haben mich nie wirklich begeistern können. Denn meistens hält man sie dann doch nicht ein, weil entweder das Leben unerwartet Kapriolen schlägt oder weil sich uns neue Möglichkeiten eröffnen, die uns ganz unvorhergesehene Wege einschlagen lassen.

Ich habe nur sehr wenige Regeln, deren Einhaltung ich mir selbst auferlege, damit ich meinen persönlichen Werten treu bleibe. Diese Regeln betreffen meinen ökologischen Fußabdruck, den ich verbessern möchte, um langfristig ein möglichst nachhaltiges Leben zu führen. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass jeder einzelne von uns durch sein Handeln maßgeblich Einfluss darauf nehmen kann, wie es unserer Umwelt geht und wir nicht darauf warten sollten, welche Lösungen uns Regierungen und Umweltorganisationen präsentieren – das wäre viel zu einfach und bequem!

Und so habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen, mein Leben ganz konkret „grüner“ zu gestalten. Dazu habe ich mir ein paar ehrgeizige aber realistische und vor allem messbare Ziele gesteckt, die wichtige wirtschaftliche und gesundheitliche Aspekte meines Lebens abdecken. Einige dieser Maßnahmen verlangen einige Kreativität, für andere muss auch etwas Geld für Anfangsinvestitionen in die Hand genommen werden, die sich auf lange Sicht hoffentlich lohnen.

Dieses Jahr will ich also:

 

1. Solarmodule installieren …

… oder uns zumindest ernsthaft über die verschiedenen Möglichkeiten informieren, die uns zur Verfügung stehen. Dazu wollen wir Daten und Fakten über staatliche und sonstige Förderungen sammeln, um dann mit dem Taschenrechner in der Hand ganz konkret auszurechnen, ob und wann sich die Anfangsinvestition rechnet. Der nächste Schritt wäre dann zu prüfen, ob das Projekt technisch machbar ist, um dann bei seriösen Anbietern Kostenvoranschläge einzuholen. Auch wenn der Vorsatz, saubere Energie zu erzeugen, äußerst lobenswert und wichtig ist, bin ich davon überzeugt, dass eine solche Investition nicht nur aus ökologischer sondern auch aus ökonomischer Sicht nachhaltig sein sollte.

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2. Unseren Heizkessel durch einen Brennwertkessel ersetzen

Unser Heizkessel verrichtet nun schon seit mehr als 10 Jahren seine Dienste und muss wahrscheinlich 2019 aufgrund der europäischen Ökodesign-Richtlinie ohnehin ausgetauscht werden. Also warum noch warten? Brennwertkessel nutzen den Brennwert des eingesetzten Brennstoffs sehr viel besser als konventionelle Kessel und sorgen so dafür, dass Energie eingespart wird. Hier sind wir schon dabei, uns über mögliche Förderungen zu informieren, um dann entsprechende Kostenvoranschläge anzufordern.

 

3. In umweltfreundliche Unternehmen investieren

Bis jetzt habe ich immer einen großen Bogen um die Börse gemacht, da ich meiner Ansicht nach weder über die notwendigen Kenntnisse noch über ausreichend Durchhaltevermögen verfüge, um im Spiel der Aktienkurse erfolgreich mitzumachen. Doch zum Glück hat es meine bessere Hälfte – die sich Tag für Tag furchtlos den Wirtschaftsteil der Zeitung einverleibt – geschafft, mich davon zu überzeugen, dass man kein Finanzgenie sein muss, um gezielt in Aktien zu investieren. Außerdem gäbe es ja zahlreiche Quellen mit Ratschlägen für Anleger. Für das neue Jahr habe ich mir daher vorgenommen, unter den grünen Unternehmen (Erzeuger von sauberer Energie, Recycling-Lösungen usw.), die an der Börse notieren, die vielversprechendsten für mich herauszusuchen und Aktien im Wert von mindestens 2.000 bis 3.000 Euro zu erwerben.

 

4. Unsere Fahrten mit dem Auto auf 14.000 km pro Jahr reduzieren

Ob Ihr es mir glaubt oder nicht: Dieser Vorsatz tut mir am meisten weh. Für jemanden wie mich, die an zwei verschiedenen Orten lebt (Aachen und Genk), die 50 km voneinander entfernt liegen, als Konferenzdolmetscherin arbeitet und nicht nur Familie in Italien sondern auch Freunde in ganz Europa hat, nimmt individuelle Mobilität einen vergleichsweise hohen Stellenwert ein. Ein persönlicher Katalog mit Maßnahmen zur Reduzierung des eigenen ökologischen Fußabdrucks, der nicht auch bei den durch das eigene Reiseverhalten verursachten CO2-Emissionen ansetzt, wäre jedoch gelinde gesagt nur Flickwerk.

Daher ist es jetzt an mir, die Bahnverbindungen und die verschiedenen Angebote der Deutschen Bahn (BahnCard 25 und meine Bonuspunkte) und der belgischen Eisenbahnen bestmöglich zu nutzen. Für Kurzstrecken gilt Punkt 5.

 

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5. E-Bike statt Auto nutzen

Seit November haben wir ein neues „Spielzeug“: ein Fahrrad mit Elektroantrieb. Jetzt müssen wir nur noch schaffen, mit dem E-Bike öfter auch Strecken von 20 bis 25 km zurückzulegen, für die wir früher ganz selbstverständlich das Auto genommen haben. So nutzen wir das Fahrrad gerne, um zu unserem Lieblingsbiosupermarkt zu radeln, der 14 km von unserem Zuhause entfernt liegt, oder um berufliche Termine in den umliegenden Städten wahrzunehmen – und zwar ohne dabei völlig ausgepowert anzukommen.

 

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…und mein anderes Baby

 

6. Zwei vegane Tage in der Woche einlegen

Wenn Ihr schon einige meiner Blogposts kennt, dann wisst Ihr sicherlich, dass ich durchaus nichts gegen Fleisch oder Milchprodukte einzuwenden habe, vor allem wenn man bedenkt, dass beides eine zentrale Rolle in der traditionellen Küche meiner Heimat einnimmt. Aber in diesem Fall steht bei mir Qualität ganz klar vor Quantität. Und weil ich mir darüber klar bin, welche Auswirkungen die CO2-Emissionen und der Wasserverbrauch in der Rinderzucht auf die Umwelt haben, entscheide ich mich ganz bewusst dafür, nur Fleisch aus nachhaltiger Tierhaltung zu verwenden und an mindestens zwei Tagen in der Woche veganer zu essen. Ich habe einige Zeitschrift und Blogs abonniert, die sich mit grünem Lifestyle beschäftigen – dort finde ich bestimmt genügend Rezeptideen, mit denen ich mein schon recht umfangreiches Repertoire an veganen Gerichten noch erweitern kann.

 

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7. Nur noch Naturkosmetik verwenden

Seit Jahren bin ich schon ein großer Fan der Naturkosmetik und verfolge die Trends in diesem Bereich. Ich bin davon überzeugt, dass natürliche Kosmetik nicht nur gut für die Umwelt sondern auch für die Gesundheit ist. Mein Ziel ist es, dieses Jahr nach und nach alle konventionellen Produkte in meiner Kosmetiktasche durch Produkte aus natürlichen Inhaltsstoffen zu ersetzen, sobald die einzelnen Flaschen und Tiegel aufgebraucht sind. Dasselbe gilt für Reinigungsmittel, die ich nach und nach durch ihre umweltschonendere Version ersetzen möchte.

Einige Maßnahmen, mit denen man mehr für die Umwelt tun kann, habe ich nicht in meine Liste der guten Vorsätze aufgenommen, da ich es geschafft habe, diese schon zum Teil meiner Alltagsroutine zu machen. Dazu zählen zum Beispiel blitzschnell zu duschen und so wenig Ladungen wie möglich in der Waschmaschine zu waschen, um Wasser einzusparen, sowie regionale Produkte – am besten aus biologischem Anbau – zu kaufen und wo möglich keine Energie zu verschwenden. Wenn Ihr mehr darüber wissen wollt, wie ich das geschafft habe, dann hinterlasst mir einfach einen Kommentar. Gerne stelle ich Euch einige Ratschläge zu diesem Thema in einem eigenen Artikel zusammen.

Jetzt möchte ich aber von Euch wissen, was Ihr Euch für das neue Jahr vorgenommen habt, um 2018 umweltbewusster zu leben. Es wäre doch schön, wenn wir am Ende des Jahres diesen Blogpost wieder aufgreifen könnten, um zu sehen, welche unserer Vorsätze wir tatsächlich umgesetzt haben.

Also … ran an die Tastatur!
Ich freue mich auf Eure Kommentare.

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