Auch heute reden wir Chinesisch hier im Magazin. Nein, ich werde Euch nicht erzählen, wie meine Faszination für die Chinesische Medizin und Ernährungsphilosophie vor Jahren entstanden ist; auch nicht von meinen Aufenthalten in China, der Liebe zur Sprache und Kultur. Das erzähle ich Euch in einem anderen Artikel.

Heute berichte ich Euch von der „Warm & Sweet Me Challenge“ nach Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM). Die Aktion hatten wir in dem Gastartikel von Monika Szecowka „Body-Mind-Translator – über Ernährungstherapie gemäß der Fünf-Elemente-Lehre“ schon angeteasert. Hier folgt also der ausführliche Bericht. Ziel der Challenge war es, sich zwei Wochen lang warmes und süßes Winter Comfort Food zu gönnen, OHNE auf Industriezucker zurückzugreifen. Klingt utopisch? Lest weiter! Denn vielleicht ist die Challenge ja auch für Euch etwas und ihr könnt Euch den nächsten Termin direkt notieren, denn die nächste Ausgabe startet schon bald!

Wer hat’s organisiert?

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Zwei tolle Frauen!

Monika Szecowka – Ihr kennt sie schon aus dem Gastartikel über die Fünf-Elementen-Lehre. Sie zeichnete für den ernährungswissenschaftlichen Part verantwortlich, schickte uns wichtige Informationen über die positive Wirkung warmer und natürlich süßer Speisen und zeigte uns jeden Tag per WhatsApp eine Übung aus Jin Shin Jyutsu, der den neuen gesunden Ernährungsstil sinnvoll ergänzte.

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Ruth Deckers – Köchin, die sich auf vegetarisch-vegane Gerichte sowie auf Ayurveda und TCM spezialisiert hat.

Sie leitete die Kochkurse und schickte uns täglich Bilder ihrer schönen warmen und süßen Frühstücksspezialitäten.

Und wie lief’s?

Die Challenge lief vom 17. bis 31. Januar. Vor dem Start bekamen alle Teilnehmenden Rezepte für süße sowie herzhafte Gerichte und Snacks und eine Einkaufsliste mit natürlich süßen Nahrungsmitteln (Datteln, Kürbis, Süßkartoffeln) und Alternativen zu Industriezucker – (Reissirup, Kokosblütenzucker usw.). Am ersten Tag der Challenge erklärte uns Monika bei einem Zoom-Meeting, wie uns ein warmes, sättigendes und natürlich süßes Frühstück nach Traditioneller Chinesischer Medizin helfen kann unsere Mitte zu finden, Energie zu tanken und dabei auf künstliche Süße zu verzichten.

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Quelle: Pexels

Jeden Tag bekamen wir Tipps, Ideen und Inspirationen über die WhatsApp-Gruppe, um den neuen Ernährungsstil umzusetzen. Zudem gab es zweimal während der Challenge Live-Kochkurse: Hier zeigte uns Ruth via Zoom, wie sie einige Gerichte aus der Rezeptliste zubereitet. Wir erhielten zudem jede Menge praktische Infos: wann die besten Esszeiten sind, wo die Zutaten erhältlich sind, welche Küchenutensilien benötigt werden usw.

Wie hat’s geschmeckt?

Meine persönlichen Highlights waren die süße Polenta mit Kürbis (oder Süßkartoffeln), die Schwarze-Sesamsuppe mit Datteln, das Schwarze-Bohnen-Mousse und das Apfelkompott nach TCM. Es gab auch leckere Omelettes (auch vegan!) mit aromatischen Kräutern, verschiedene Varianten von Misosuppen und Ideen für die Hobby-Bäcker:innen unter uns.

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… zum Beispiel diese Müsli-Kekse mit Sauerkirschen! (Copyright: Ruth Deckers)

Und wie lief’s wirklich?

Immerhin nannte sich das Ganze eine „Challenge“, also war es logischerweise nicht immer ein „Spaziergang“. Hier ein paar Herausforderungen, die bei mir und/oder anderen Teilnehmenden aufgetreten sind, mit möglichen Lösungen:

Frühstück im Hotel:

Als Konferenzdolmetscherin für Italienisch bin ich oft unterwegs. Im Januar hatte ich während der Challenge einen dreitägigen Einsatz mit Übernachtung im Hotel. Wie in den meisten Hotels wurden zum Frühstück gekochte Eier gereicht. Doch bin ich nicht so scharf darauf, dass ich sie an drei aufeinanderfolgenden Tagen essen muss. Am zweiten Tag habe ich mir also eine Portion Getreidemischung mit Rosinen und Trockenfrüchten aus dem Büffet genommen und mit warmem Wasser vermischt. Am dritten Tag habe ich den Brei mit Reismilch gemischt und in der Mikrowelle aufgewärmt.

Achtung: Mikrowelle ist laut TCM nicht die ideale Wärmequelle! (Monika erklärt in der Challenge warum). Doch eine wichtige Aussage aus dem Zoom-Meeting mit Monika war bei mir hängen geblieben: „Man tut das, was man kann mit dem, was man gerade hat“.  

Zeitmangel:

Zum Glück ließen sich viele Gerichte, eventuell mit kleinen Anpassungen und Vereinfachungen, recht schnell zubereiten. Doch am Wochenende kann man sich mehr Zeit für das Kochen eines anspruchsvolleren Gerichtes nehmen, vor allem wenn Ihr – im Gegensatz zu mir – einen funktionierenden Backofen habt!

Die Zuckerfalle:

Da bin ich am Anfang der Challenge ein paar Mal hineingetappt. Als ich unterwegs zum Dolmetschen war, bestellte ich mir nichtsahnend eine Rhabarberschorle – die sah doch so harmlos aus! Als ich merkte, dass Zucker direkt als zweite Zutat aufgeführt war, zog ich mir selbst einen Punkt ab.

Kein Reformhaus/Bioladen/Asienladen in der Nähe:

Wenn Ihr keinen Laden in der Nähe habt, wo Ihr Kuzu, Miso oder Algen kaufen könnt, ist ein wenig Planung gefragt. Ihr könnt die Rezepte lesen, Euch überlegen, was Ihr nachkochen wollt, Zutaten aus der Einkaufsliste aufschreiben und einmal in die Stadt fahren, um alles zu besorgen. Viele der empfohlenen Lebensmittel sind glücklicherweise nicht verderblich (Datteln, Trockenfrüchte, Getreide, Samen usw.) und lassen sich somit problemlos auf Vorrat kaufen.

„Nicht alles schmeckt mir“

Das war für mich zum Glück kein Problem. Sogar Tofu, wenn’s richtig gewürzt ist oder Miso (ich weiß und das als Italienerin. Aber glaubt mir, meine italienische Großmutter hat sich schon wegen ganz anderer Sachen im Grab umgedreht). Sollte Euch etwas nicht schmecken, probiert eine der vielen Varianten aus oder lasst die Speise einfach aus! Verkrampft etwas zu essen, was nicht schmeckt, ist das Gegenteil von Selbstfürsorge.

Was hat’s gebracht?

Nach zwei Wochen fühlte ich mich fitter und wacher. Ich hatte mehr Energie als sonst. Wichtig: Ich habe immer darauf geachtet, genügend Eiweiß zu mir zu nehmen wegen des Sättigungsgefühls. Das heißt, Hülsenfrüchte und Tofu oder Tempeh so oft es ging und ab und zu auch Fisch oder Eier.

Süßigkeiten wie Schokolade fehlten mir nicht dank der sättigenden, warmen Speisen und ihrer natürlichen Süße. Durch die Gewöhnung an (lau)warmes Essen fiel es mir auch nicht schwer, auf kalte, kalorienreiche Snacks wie Käse, Oliven, gesüßte Joghurt/Puddings oder auch Erfrischungsgetränke usw. zu verzichten.

(Schokolade und Eis schmecken mir auch nach der Challenge „leider“ noch sehr!!)

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Schwarze-Sesamsuppe (Bild von Ruth Deckers)

Seid ihr beim nächsten Mal auch dabei?

Am 6. März starten Monika und Ruth mit der nächsten Challenge: eine „2-wöchige Online- Reiskur nach traditioneller chinesischer Medizin. Ein Frühjahrsputz für Körper, Geist und Seele, für die schöne Leichtigkeit des Seins.“

Hast Du Interesse? Schreib mir das in einem Kommentar und gewinne eine kostenlose Teilnahme an der Kur – im Wert von 25,- €!

Ich werde die Gewinnerin/den Gewinner am 28. Februar verlosen.

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