Und nun ist er da, der goldene Oktober! Naja, golden an manchen Tagen. An anderen würden wir uns lieber mit einem Heißgetränk und einem guten Buch im Bett verkriechen oder einfach dem Regen lauschen. Das ist aber das Schöne an dieser abwechslungsreichen Jahreszeit. Bis vor ein paar Jahren fand ich den Herbstanfang eher bedrückend – nach dem Motto Winter is coming… und weiß der Teufel, wann er vorbei ist. Seit einigen Jahren habe ich aber einige Rituale und Traditionen entwickelt, die mir diesen Jahreszeitenwechsel erleichtern. Heute verrate ich dir fünf davon. Vier sind low-cost, umweltfreundlich und sehr gesund. Der fünfte Punkt…, naja, lies einfach weiter.

1. Kürbissuppe selber machen

Für mich das Oktobergericht schlechthin. Ja, einen Kürbis würfeln dauert lange. Ich halbiere ihn zuerst, schneide ihn in ca. 2 cm dünne Scheiben, die ich dann in Würfel schneide. Die gute Nachricht: Die Würfel müssen gar nicht so klein sein, wenn du den Kürbis nach dem Andünsten mit kochendem Wasser übergießt, 10-15 Min. garen lässt und mit dem Stabmixer pürierst. Außerdem kann man das auch einfach als meditative Beschäftigung verstehen, die nicht viel Konzentration erfordert. An einem sonnigen Tag kannst du es im Garten oder auf dem Balkon erledigen, um gleichzeitig Vitamin D zu tanken. Sonst drinnen, mit deinem Lieblingspodcast, deiner Herbstplaylist oder einem spannenden Hörbuch im Hintergrund.

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Foto von Valeria Boltneva auf pexels

Ein festes „Rezept“ habe ich nicht. Es kommt drauf an, was mein Kühlschrank hergibt und wie ich drauf bin. Oft entscheide ich mich aber für die folgende Zubereitungsweise:

1. Kürbiswürfel mit einer feingeschnittenen Weißzwiebel in Kokosöl (für den exotischen Touch) andünsten – dazu geriebener Ingwer

2. dann mit Wasser übergießen, Gewürze nach Wahl dazu geben (oft Kurkuma, Harissa oder Tahin) und 10-15 Minuten garen lassen

3. Kokosmilch unter die Suppe rühren und das Ganze pürieren

4. mit Safranblumen dekorieren.

2. Bring Sally up

In meinem letzten Beitrag „Heizung runterdrehen ohne frieren“ empfahl ich dir unter anderem, eine kleine Bewegungseinheit – am besten draußen – direkt am Morgen einzuplanen um die Durchblutung anzuregen. Einige Leser:innen meinten, dass sei wohl DER wichtigste Tipp gegen kalte Hände und Füße. Lebst du nach dem Motto „morgens wird gearbeitet, Sport komm erst abends“? Als bekennende „Abendsportlerin“ fühle ich mit dir. Denn morgens bin ich am Produktivsten und ackere am Schreibtisch (ich gebe zumindest mein Bestes). Doch Konzentration und Produktivität gehen schnell flöten, wenn Hände und Füße nicht warm werden.

Nimm dir also direkt am Morgen Zeit für einen Mikro-Spaziergang um den Block, eine schnelle Runde Kniebeugen (ggf. mit Gewichten) zum Klassiker „Flower“ von Moby auf dem Balkon oder 10-15 Minuten Yoga drinnen bei schlechtem Wetter.

Du gehst gern im Wald spazieren, vielleicht mit Hund? Perfekt! Dann kombiniere das am besten mit meinem nächsten Tipp!

3. Pilze sammeln!

Dass Pilze als vegane, umweltfreundliche und ballaststoffreiche Lebensmittel unterschätzt werden, hatte ich bereits in meinem Artikel „Nachhaltig einkaufen auf dem Wochenmarkt“ erwähnt … und dir dabei auch gebeichtet, dass ich mich nur eine Sorte zu pflücken traue. Denn, wie mein Mann sagt: „Alle Pilze kann man essen, manche nur einmal“.

Zum Glück waren meine Eltern neulich zu Besuch und haben mir beim Spazieren im Wald neue Sorten gezeigt, die ich mit einem guten Gefühl sammeln kann.

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Quelle: Pixabay

Eine andere Sorte, die ich schon immer gesammelt habe, weil sie ziemlich unverwechselbar, sind Schopf-Tintlinge. Achtung: Nur sammeln, wenn sie komplett weiß (ohne schwarzen Rand) sind!

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, dass die geernteten Pilze auch wirklich essbar bzw. ungiftig sind, kannst du eine Pilzberatungsstelle aufsuchen. Oder noch besser: Du lädst jemanden aus deinem Familien- oder Freundeskreis, der sich gut mit Pilzen auskennt, zu einem Sammelspaziergang und lässt dir zeigen, welche Sorten du in deiner Gegend guten Gewissens verzehren kannst. Als Dankeschön dafür, kannst du ein leckeres Pilzragout zubereiten, mit frischen Nudeln – vorzugsweise Tagliatelle. Dazu Parmesan, Pfeffer und Petersilie.

4. Faceyoga

Da wir gerade im Herbst mehr Zeit drinnen und am Bildschirm verbringen, wird die Haut müde und fahl. Wir arbeiten nach der Sommerpause ggf. wieder mehr und haben immer mal wieder mit gestressten Kund:innen zu tun. Kein Wunder, dass die Falten tiefer werden!

Der Herbst ist also die optimale Zeit, mit Gesichtsyoga (wieder) anzufangen! Ein paar Minuten am Tag für die Übungen sind immer drin und das Beste: Man kann sie locker im Sitzen erledigen. In dem Artikel „Gesichtsyoga – Wer braucht da noch Filter?“ hatte ich dir verraten, wie ich auf diesen Trend gekommen bin und dir auch ein paar Übungen an die Hand gegeben.

Gesichtsyoga
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Ist dir das alles bisher zu zen, gesund und ausbalanciert? Naja, mit Pilzen als Rauschmittel kenne ich mich nicht aus, da bist du auf anderen Blogs sicherlich besser aufgehoben. Oder du bleibst bei mir und liest dir noch den Schlemmertipp, den ich dir zu guter Letzt geben möchte. Hol schon mal die Weingläser aus dem Schrank

5. Der Käse-Wein-Abend

Unser absolutes Herbsthighlight! Daran denke ich, um mich zu trösten, wenn der Wettermann das Ende des Sommers verkündet. Wie funktioniert so ein Abend? Wir legen ein Datum fest, oft den zweiten oder dritten Samstag im Oktober. Wir entscheiden, ob wir jemanden einladen oder gemütlich zu zweit schlemmen wollen. Dann kaufen wir verschiedene Käse- und Rotweinsorten.

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Quelle: Pixabay

An dem Abend richten wir es uns gemütlich im Wohnzimmer ein und servieren Wein und Käse, ggf. mit Nüssen und Trauben, ansonsten keinerlei Beilage oder andere Speisen. Dann geht es los mit dem Verkosten und Vergleichen, um herauszufinden, welche Weine gut schmecken und sich am besten mit welchem Käse vertragen.

Wo kaufen wir den Käse und den Wein? Ganz gemischt! Es geht darum, ohne Vorurteile zu vergleichen, ggf. durch Blindverkostung, um unser Wein- und Käsewissen zu erweitern. Das heißt wir kaufen sowohl Bio- als auch konventionelle Produkte, industriell gefertigt aus dem Regal im Supermarkt oder regional von unserem „Milchmädchen“ auf dem Wochenmarkt oder Weinhandel unseres Vertrauens. Quer durch die Preiskategorien. Mit und ohne Sulfiten. Dabei hatten wir schon mal die eine oder andere Überraschung erlebt, die ich dir aber nicht verraten werde, damit auch du ganz unvoreingenommen an so eine Verkostung herangehen kannst.  

Extra-Tipp: Du wohnst nicht weit von einem Weinanbaugebiet und warst neulich bei einer Weinwanderung? Vielleicht hast du sogar „Flutwein“ gekauft? Jetzt kommt er zum Zuge.

Idee 1 bis 4 kannst du so oft wiederholen wie du willst. Bei Punkt 5, naja, deine Leber und dein Portemonnaie werden es dir nicht verdenken, wenn du hier nach dem Motto „in Maßen und nicht in Massen“ vorgehst.

In diesem Sinne, Prost, Namasté, guten Appetit und genieße die Herbstzeit!

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